II. ENTSTEHUNG DES AUSCHWITZ-MYTHOS
Die überragende Stellung des Auschwitz-Mythos im Rahmen der Judenvernichtungslegende ist eigentlich kaum zu begreifen, wenn man seine Entwicklungsgeschichte verfolgt. Zwar hat Butz mit guten Gründen darauf hingewiesen, daß Auschwitz bereits im Jahre 1944 von den zionistischen Erfindern der Legende zum Zentrum der angeblichen Judenvernichtung auserkoren war, die diese Behauptung sogar mit einer amtlichen Veröffentlichung des War Refugee Board -- dem sogenannten WRB-Report -- zu untermauern wußten [6]. Der WRB-Report, über den im folgenden Kapitel noch ausführlicher zu sprechen sein wird, geriet jedoch nach dem Kriege zunächst weitgehend wieder in Vergessenheit. Statt dessen konzentrierte sich die Gaskammer-Propaganda- jedenfalls in Deutschland -- fast ausschließlich auf die ehemaligen reichsdeutschen KL. Sie standen im Mittelpunkt der Diskussion, und daran änderte auch die Tatsache nichts, daß das Internationale Militär-Tribunal von Nürnberg (IMT) in seinem Urteil gegen die sog. "Hauptkriegsverbrecher" gestützt auf ein Affidavit des ehemaligen Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß vom 5. April 1946- die Behauptung aufgestellt hatte, "in den Gaskammern von Auschwitz" seien wenigstens 2,5 Millionen Juden ermordet worden [7]. Der Grund hierfür ist vermutlich darin zu sehen, daß schon sehr bald nach dem Kriege zwischen den westlichen Alliierten und den Sowjets erhebliche Spannungen auftraten, die zu der bekannten Abgrenzung der beiderseitigen Machtbereiche führten (Eiserner Vorhang). Teils aus diesen, teils aber wohl auch aus anderen Gründen erhielten die Alliierten keinen Einblick in die Auschwitz-Region. Der nach dem Kriege als Beamter des US-War-Department 17 Monate lang in Dachau stationierte amerikanische Rechtsanwalt Stephan S. Pinter stellte hierzu fest [8]:
"Uns wurde erzählt, in Auschwitz habe es eine Gaskammer gegeben, doch da sich dieses in der russischen Besatzungszone befand, wurde uns eine Untersuchung nicht gestattet, weil die Russen dies nicht zuließen."
Dadurch entstand zweifellos eine gewisse Unsicherheit darüber, wie die Sowjets sich einmal zur Judenvernichtungslegende endgültig einstellen würden, zumal da Stalin selbst ein Judengegner gewesen sein soll.
So blieb denn der Begriff "Auschwitz" noch bis in die 50er Jahre hinein in der Öffentlichkeit so gut wie unbekannt. Jedenfalls aber hatte er damals noch nicht die zentrale Bedeutung, die ihm heute beigemessen wird. Wenn von der "Endlösung der Judenfrage" im Sinne der angeblich von der Führung des Dritten Reiches befohlenen physischen Ausrottung der europäischen Juden die Rede war, wurde kein Unterschied zwischen den einzelnen KL gemacht. Alle sollten gleichmäßig diesem ungeheuerlichen Mordplan gedient haben, da- wie man erklärte -- jedes KL eine oder mehrere Gaskammern gehabt habe, in denen die Juden mittels des Blausäuregases Zyklon B oder durch Kohlenmonoxydgas getötet -- vulgär gesprochen: "vergast" -- worden seien. Noch in der dritten Auflage (1960) seines als Standardwerk eingestuften Buches "Die Endlösung" schrieb z. B. der britische Jude Gerald Reitlinger, daß " jedes Konzentrationslager eine Gaskammer irgendeiner Art" bekommen habe [9]. Seine anschließende Bemerkung, daß die Benutzung der Gaskammern sich oft als "schwierig" herausgestellt habe, ist allerdings wohl schon als eine Art Rückzugsgefecht zu werten. Denn inzwischen hatte sich selbst das Institut für Zeitgeschichte in München -- vermutlich im Hinblick auf die Forschungsergebnisse des französischen Historikers Prof. Paul Rassinier zu folgender Mitteilung veranlaßt gesehen [10]:
"Weder in Dachau noch in Bergen-Belsen noch in Buchenwald sind Juden oder andere Häftlinge vergast worden. Die Gaskammer in Dachau wurde nie ganz fertiggestellt und in Betrieb genommen... Die Massenvernichtung der Juden durch Vergasung begann 1941/42 und fand ausschließlich an einigen wenigen hierfür ausgewählten und mit entsprechenden technischen Einrichtungen versehenen Stellen, vor allem im besetzten polnischen Gebiet (aber nirgends im Altreich) statt."
Das war ein Rückzug auf der ganzen Linie, der um so sensationeller war, weil es neben einer Vielzahl von Zeugenaussagen über "Vergasungen" in Reichs-KL sogar "Geständnisse" einiger Kommandanten von im Reichsgebiet gelegenen KL gab, die das Vorhandensein von "Gaskammern" in ihren Lagern bestätigt hatten [11]. Dementsprechend hatte sich auch der britische Hauptankläger im Nürnberger IMT-Prozeß, Sir Hartley Shawcross, zu der emphatischen Beschuldigung verstiegen [12]:
"Das Morden wurde betrieben wie irgendeine Industrie der Massenproduktion, in den Gaskammern und Öfen von Auschwitz, Dachau, Treblinka, von Buchenwald, Mauthausen, Majdanek und Oranienburg."
Während aber von Auschwitz und anderen KL in den ehemals von der deutschen Wehrmacht besetzten Ostgebieten bald nicht mehr gesprochen wurde, waren in der Folgezeit gerade die KL im Altreich zunehmend zum Gegenstand der Vernichtungslegende geworden. Das ließ sich nach der zitierten Erklärung eines führenden Mitarbeiters des Instituts für Zeitgeschichte jetzt nicht mehr halten.
Andererseits aber war es für die Urheber und Nutznießer der Judenvernichtungslegende geradezu lebensnotwendig, an der Behauptung festzuhalten, daß während des Krieges etwa 6 Millionen Juden der sogenannten "Endlösung" zum Opfer gefallen seien. Diente diese Behauptung doch nicht allein der bereits erwähnten politischen Niederhaltung des deutschen Volkes. Sie hatte sich daneben auch zu einer recht einträglichen Pfründe für die Gesamtheit der Judenschaft entwickelt. Denn die Sechs-Millionen-Zahl war Grundlage der pauschalen "Wiedergutmachung", der sich die Bundesrepublik Deutschland zu Anfang der 50er Jahre dem Staat Israel und den jüdischen Weltorganisationen gegenüber neben individuellen Wiedergutmachungsleistungen unterworfen hatte und von Jahr zu Jahr weiter unterwirft [13]. Schon deshalb durfte diese Zahl trotz dem "Ausfall" der Reichs-KL als "Vernichtungslager" auf keinen Fall in Frage gestellt werden, obwohl auch sie inzwischen -- wenn auch aus anderen Gründen -- grundsätzlich angezweifelt worden war [14].
So führte denn der "Ausfall" der KL im Altreich auf der einen und das unbedingte Festhalten an der Sechs-Millionen-Zahl auf der anderen Seite seit der zweiten Hälfte der 50er Jahre dazu, die "Vergasungen" ausschließlich in bestimmte "Vernichtungslager" zu verlegen, die sich ausnahmslos in den einst von der deutschen Wehrmacht besetzten polnischen Ostgebieten befanden. Hierbei wurde "Auschwitz" in den Mittelpunkt gerückt und zum angeblichen Zentrum der Judenvernichtung hochgespielt, weil es ohne Frage der größte Lagerkomplex gewesen war. Insoweit bestand jetzt auch kein Grund zur Zurückhaltung mehr, weil die Polen inzwischen darangegangen waren, den ehemaligen Lagerkomplex zum "Auschwitz-Museum" auszubauen. Damit wurde zugleich signalisiert, daß auch die Sowjets an der Judenvernichtungslegende festhalten wollten, was nach Abschluß des großen Nürnberger IMT-Prozesses zunächst nicht ganz zweifelsfrei gewesen sein mag.
Die nunmehr einsetzende, immer aufdringlicher werdende Auschwitz-Propaganda hatte viel nachzuholen. "Vernichtungslager" in den besetzten polnischen Ostgebieten waren allerdings schon in dem sogenannten Gerstein-Bericht erwähnt worden, einem angeblich von einem gewissen SS-Obersturmführer Kurt Gerstein verfaßten "Dokument", das indessen kaum jemand so recht ernst nehmen mochte und das nicht einmal das Nürnberger Tribunal im Prozeß gegen die sogenannten "Hauptkriegsverbrecher" als Beweisdokument zulassen wollte [15]. Von diesem "Dokument" kursieren mindestens drei Versionen, nämlich zwei französische Lesarten und eine deutsche Lesart, die allesamt an zahlreichen Stellen nicht unerheblich voneinander abweichen [16]. Nach der ersten französischen Lesart von 1951 bestanden am 17. August 1942 folgende "Vernichtungslager" [17]:
"1. Belzec, an der Straße Lublin-Lvov. Tägliches Maximum 15000 Personen;
2. Sobibor (ich weiß nicht genau wo), 20000 Personen täglich;
3. Treblinka, etwa 120 km NNO von Warschau:
4. Majdanek bei Lublin (in Vorbereitung)."
Wie man sieht, taucht in dieser Aufzählung des angeblich gut unterrichteten Gerstein der Name "Auschwitz" noch gar nicht auf, obwohl die dortigen "Massenmorde" -- wie man heute sagt -- bereits im Frühjahr 1942 in zwei eigens zu diesem Zweck als "Gaskammern" hergerichteten Bauernhäusern begonnen haben sollen [18]. Da Gerstein dem "Dokument" zufolge für die Beschaffung und Verteilung des angeblichen Vernichtungsgases Zyklon B verantwortlich gewesen sein soll, hätte er eigentlich auch das "Vernichtungslager" Auschwitz kennen müssen. Allerdings wird Auschwitz am Schluß der von Butz vorgelegten englischen Fassung des Gerstein-Berichts neben Theresienstadt, Oranienburg, Dachau, Belsen und Mauthausen-Gusen als "Vernichtungslager" erwähnt [19] Sie wurde in den von den Amerikanern in eigener Regie im Anschluß an den IMT-Prozeß gegen die "Hauptkriegsverbrecher" durchgeführten Gerichtsverfahren als "Beweismittel" verwertet.
Da Auschwitz indessen in der Folgezeit weitgehend wieder in der Versenkung verschwand, war in der Öffentlichkeit hierüber noch 10 Jahre nach Kriegsende so gut wie nichts bekannt. Dies um so mehr, weil die Sowjets es während dieser Zeit niemandem erlaubten, den ehemaligen KL-Komplex zu besichtigen. Es kam hinzu, daß deutsche und Österreichische Kriegsgefangene, die von den Sowjets dort mehrere Monate nach der deutschen Kapitulation vorübergehend festgehalten worden waren, auch in dem eigentlichen "Vernichtungslager" Birkenau keinerlei Spuren der angeblichen Massenverbrechen hatten feststellen können und darüber nach ihrer Entlassung berichteten [20]. Gewiß waren einige Trümmer der ehemaligen Krematorien zu sehen. Sie entsprachen jedoch schon in ihrem Ausmaß nicht den jetzt wieder auftauchenden Behauptungen über tägliche Massenvernichtungen von mehreren tausend Personen [21].
Gegen derartige Behauptungen läßt sich freilich schon einwenden, daß die Sowjets, wäre es wirklich so gewesen, das "Vernichtungslager" sicherlich sogleich den Journalisten der ganzen Welt vorgestellt und alle Spuren der angeblichen Massenverbrechen unter internationaler Kontrolle gesichert hätten. Die Frage, weshalb dies nicht geschehen ist, mag sich jeder selbst beantworten. Um so unverständlicher ist allerdings, daß die große Mehrheit der Deutschen trotzdem fast widerstandslos der etwa seit der Mitte der 50er Jahre neu einsetzenden Auschwitz-Propaganda erlegen ist, ohne auch nur zu fragen, welches denn die Beweise dafür seien, daß Auschwitz nun plötzlich das größte Massenvernichtungslager aller Zeiten gewesen sein sollte, in dem Juden angeblich millionenfach "vergast" worden waren. Des alten deutschen Sprichworts "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,..." erinnert sich anscheinend kaum noch jemand, obwohl die nach kaum einem Jahrzehnt geplatzten Lügen über Dachau, Bergen-Belsen, Buchenwald usw. es doch nahelegen, ähnlichen Behauptungen über Auschwitz mit äußerstem Mißtrauen zu begegnen.
Sicherlich muß man berücksichtigen, daß vielen Deutschen mangels entsprechender breiterer Aufklärung wahrscheinlich bis zum heutigen Tage nicht klargeworden ist, wie unverschämt das deutsche Volk bereits über die im Reichsgebiet gelegenen KL belogen worden war. Unzählige glauben vermutlich immer noch an diese Lügen, weil weder von seiten der Regierung noch durch die Massenmedien das aufschlußreiche Eingeständnis des Historikers Dr. Broszat eine seiner Bedeutung angemessene Verbreitung erfuhr.
Indessen vermag das allein die Begründung und Verfestigung des Auschwitz-Mythos nicht zu erklären, weil nicht einmal jene Kreise unseres Volkes dagegen gefeit erscheinen, denen z.B. der Gaskammer-schwindel von Dachau durchaus bekannt ist. Wer die Publikationen aus nationaler Feder verfolgt, weiß, daß auch in ihnen der Begriff "Auschwitz" vielfach kritiklos als Synonym für "Völkermord" gebraucht wird [22]. Zum Teil mag das aus Gedankenlosigkeit geschehen, was allerdings auch unverzeihlich wäre. Teilweise steht aber auch hier bereits eine entsprechende Überzeugung dahinter, wie mir bei der Diskussion dieses Themas mit Redakteuren solcher Publikationen klar geworden ist. Als Begründung für diese Einstellung wird gewöhnlich auf die "Ergebnisse" des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses hingewiesen. So dürfte wohl der eigentliche Grund für die willige Annahme des Auschwitz-Mythos durch breite Bevölkerungskreise darin zu sehen sein, daß ein deutscher Richterspruch trotz mancher Angriffe auf die Justiz auch heute noch bedingungsloses Vertrauen genießt. Richterliche Objektivität und Autorität stehen im allgemeinen außerhalb jeder Diskussion. Ob das bei eindeutig politischen Gerichtsverfahren, wie dem sog. Auschwitz-Prozeß, angebracht ist, dazu wird im Verlaufe dieser Untersuchung noch manches zu sagen sein. An dieser Stelle soll vorerst nur festgestellt werden, daß es niemals die Aufgabe von Gerichten sein kann, verbindliche historische Feststellungen zu treffen, wenn dies auch mit Sicherheit für bestimmte Kreise der eigentliche Zweck der sogenannten NSG-Verfahren [23] und insonderheit des Auschwitz-Prozesses gewesen ist.
Die eigenartige Entstehungsgeschichte des Auschwitz-Mythos und seine Bedeutung lassen es an der Zeit erscheinen, einmal systematisch die sachlichen Grundlagen der zum Mythos gewordenen Legende von den Auschwitzer Gaskammern aufzuspüren und näher unter die Lupe zu nehmen. Zwar haben andere -- insbesondere Rassinier und Butz -- insoweit schon bedeutende Erkenntnisse zutage gefördert. Da sie indessen das KL-Problem durchweg in seiner ganzen Breite zu behandeln suchten, konnten ihre Arbeiten hinsichtlich Auschwitz naturgemäß nicht erschöpfend sein und bedürfen daher der Ergänzung. Auch möchte ich den Mythos einmal von einem anderen Standpunkt aus betrachten, was ich im folgenden Abschnitt noch verdeutlichen werde.
Bevor wir in die Einzelheiten gehen, wollen wir uns aber zunächst einen allgemeinen Überblick über das "offizielle" Auschwitz-Bild und seine Grundlagen verschaffen.