Seit 1983 gilt: Völkermord durch Telepathie
Von Prof. a.D. Dr. Robert Faurisson
Raul Hilberg ist der angesehenste unter jenen Autoren, die die These von der physischen Vernichtung der Juden durch die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges verteidigen. Er begann seine Untersuchungen zu diesem Thema im Jahre 1948.
1961, nach mehr als 12 Jahren Arbeit, veröffentlichte R. Hilberg das Buch The Destruction of the European Jews (Quadrangle Books, Chicago). In diesem Band stellt er uns das, was er »die Vernichtung der europäischen Juden« nennt, als ein umfangreiches Unternehmen vor, das von Hitler persönlich organisiert wurde und zu dem dieser, laut R. Hilberg, zwei Befehle gegeben habe (S. 177). Daraufhin erläutert er verschiedene Beispiele aus Verwaltung, Polizei und Militär, die in Übereinstimmung mit diesen Befehlen die Anstrengungen koordinierten, um jenes riesige kriminelle Unterfangen ordnungsgemäß vorzubereiten, zu organisieren, zu kontrollieren und umzusetzen.
1976 erschien das Werk des angesehensten revisionistischen Autors: The Hoax of the Twentieth Century (Historical Review Press, Brighton: dt.: Der Jahrhundertbetrug, Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Vlotho 1976). Der Autor Arthur R. Butz, Professor an einer Universität nahe Chicago, zeigt, daß die Vernichtung der Juden den »Betrug des zwanzigsten Jahrhunderts« darstellt. 1978 und 1979 publizierte ich in Le Monde (29.12.1978 & 16.1.1979) zwei Artikel, mit denen ich veranschaulichte, daß die angeblichen Nazi-Gaskammern niemals hätten existieren können, und zwar vor allem aus physikalischen und chemischen Gründen. Die Angelegenheit verursachte einigen Wirbel. In Frankreich kündigten Raymond Aron und François Furet ein internationales Experten-Kolloquium an, um vor der Weltöffentlichkeit zu beweisen, daß die Vernichtung der Juden und die Nazi-Gaskammern tatsächlich existiert hatten.
Kurz vor Beginn des Kolloquiums führte Guy Sitbon, ständiger Korrespondent von Nouvel Observateur in den USA, ein Gespräch mit R. Hilberg (»Les Archives de l’horreur«, 3.-9.7.1982, S. 70-77). Letzterer äußerte einige erstaunliche Ansichten. Bezüglich der Vernichtung der europäischen Juden und der Nazi-Gaskammern hätte sich seiner Ansicht nach herausgestellt, daß man darüber keine Dokumente habe, sondern nur einige Aussagen, die »ein bißchen übereinstimmen«. Obwohl R. Hilberg seine allgemeine These natürlich beibehält, unterscheiden sich seine Erklärungen seither dennoch grundsätzlich von jenen, die man zuvor von ihm vernahm. Es ist offenkundig, daß die revisionistische These der Grund dafür ist. Mehr noch: Dieser jüdische Historiker gesteht dies sogar offen ein, auch wenn es nur ein Lippenbekenntnis sein dürfte, wenn er erklärt:
»Ich möchte sagen, daß uns in gewisser Weise Faurisson und die anderen, ohne es zu wollen, einen Gefallen erwiesen. Sie stellten Fragen, die die Historiker zu neuer Forschung veranlaßten. Sie zwangen uns, noch einmal Informationen zu sammeln, Dokumente erneut zu studieren und ein tieferes Verständnis für das Geschehene zu erlangen.«
Das internationale Kolloquium fand vom 29.6. bis 2.7.1982 an der Pariser Sorbonne hinter verschlossenen Türen statt – natürlich unter Ausschluß der Revisionisten. Anschließend wurde eine Pressekonferenz abgehalten, auf der ein Bericht über die Diskussionen und Schlußfolgerungen abgegeben werden sollte. Zum Erstaunen aller erschienen zu dieser Konferenz nur R. Aron und F. Furet, um zu erklären, daß man einerseits »trotz wissenschaftlichster Untersuchungen« nicht in der Lage war, einen Befehl Hitlers zur Vernichtung der Juden zu finden, daß aber andererseits die strafrechtliche Verfolgung der Revisionisten der Hexenverfolgung gleiche. Kein Wort wurde über die Gaskammern verloren.
Sieben Monate später faßte R. Hilberg vor 2.700 Zuhörern in der Avery Fischer Hall (New York City) seine neue These zusammen: die ganze deutsche Politik zur physischen Vernichtung der Juden muß erklärt werden durch … Gedankenlesen! Der Grund dafür, daß niemand ein Schreiben finden konnte, das diese kriminelle Politik dokumentiert, liege darin, daß ein solches Dokument niemals existiert habe. Über all die Jahre funktionierte die deutsche Bürokratie durch Gedankenlesen oder Telepathie. Mit seinen eigenen Worten erklärte er:
»Aber was 1941 begann, war kein im voraus geplanter, von einem Amt zentral organisierter Vernichtungsvorgang [der Juden]. Es gab keine Pläne und kein Budget für diese Vernichtungsmaßnahmen. Sie [die Maßnahmen] erfolgten Schritt für Schritt, einer nach dem anderen. Dies geschah daher nicht etwa durch die Ausführung eines Planes, sondern durch ein unglaubliches Zusammentreffen der Absichten, ein übereinstimmendes Gedankenlesen einer weit ausgreifenden [deutschen] Bürokratie.« (»But what began in 1941 was a process of destruction not planned in advance, not organised centrally by any agency. There was no blueprint and there was no budget for destructive measures. They were taken step by step. Thus came about not so much a plan being carried out but an incredible meeting of minds, a consensus mind-reading by a far-flung bureaucracy.«, Newsday, Long Island, New York, 23.2.1983, S. II/3)
Man bemerke die letzten Worte: »ein unglaubliches Zusammentreffen der Absichten, ein übereinstimmendes Gedankenlesen einer weit ausgreifenden Bürokratie.«
Am 16.1.1985 bestätigte R. Hilberg diese Worte und diese Erklärung beim ersten Strafverfahren gegen Ernst Zündel in Toronto. Er tat dies unter Eid während seines Kreuzverhörs durch E. Zündels Verteidiger Douglas Christie, dem ich assistierte (Prozeßprotokoll, S. 846-848, vgl. Barbara Kulaszka (Hg.), Did Six Million Really Die? Report of the Evidence in the Canadian "False News" Trial of Ernst Zündel – 1988, Samisdat Publishers, Toronto 1992, S. 112f.).
Im Laufe desselben Jahres erschien die neue »revidierte und endgültige« Ausgabe seines Buches (The Destruction of the European Jews, revised and definitive ed., Holmes & Meier, New York 1985; dt.: Die Vernichtung der europäischen Juden, Fischer, Frankfurt/Main 1990). Darin verwendet er zwar nicht die Formulierung »übereinstimmendes Gedankenlesen«, aber er schreibt immerhin:
»Letztlich war die Vernichtung der Juden nicht so sehr das Produkt von Gesetzen und Befehlen als vielmehr eine Angelegenheit der Gesinnung, des gegenseitigen Verstehens, der Übereinstimmung und Synchronisation.« (S. 55)
Er schreibt von der »Initiative unzähliger Entscheidungsträger innerhalb eines ausgedehnten bürokratischen Apparats.« Er beschwört »schriftliche, nicht veröffentlichte Richtlinien«, »mündliche Direktiven und Vollmachten«, eine »grundlegende Übereinstimmung zwischen Beamten, aufgrund deren Beschlußfassungen keine näheren Anweisung oder Erläuterungen« nötig gewesen seien. Er schreibt, daß »keine Behörde […] allein mit der gesamten Operation betraut« worden sei und daß »kein einzelnes Organ den ganzen Prozeß geleitet oder koordiniert« habe, daß es keinen »grundlegenden Plan« gab. Er schließt, daß die »Vernichtung der Juden […] also das Werk eines ausgedehnten administrativen Apparats« war und daß für »die Vernichtung der Juden Europas […] weder eine Sonderbehörde noch ein Sonderbudget eingerichtet [wurde]; bei der Abwicklung des Prozesses hatten sämtliche Organisationen ihren spezifischen Beitrag zu leisten und sich die Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgabe selbst zu verschaffen.« (ebenda, S. 53-55, 62)
Auf mich wirkt R. Hilbergs neue These so, als ob man durch das Eingreifen des Heiligen Geistes zu erklären versucht, was ein enormes kriminelles Unterfangen mit industriellen Dimensionen gewesen wäre, insbesondere in Hinblick auf die Tatwaffe – die chemischen Schlachthäuser auf Basis eines Insektizids – die durch ein Phänomen ähnlich der unbefleckten Empfängnis praktisch aus dem Nichts ersonnen und geschaffen worden wäre.
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Ich weigere mich, das Unglaubliche zu glauben. Ich weigere mich, an das zu glauben, was R. Hilberg das »unglaubliche Zusammentreffen der Absichten« nennt. Ich weigere mich genauso, an Gedankenlesen oder Telepathie zu glauben, wie ich auch nicht an die Vermittlung des Heiligen Geistes und an die unbefleckte Empfängnis glaube. Ich protestiere gegen jede geschichtliche These, gegen jedes System geschichtlicher Erklärungen, die solch haarsträubende Ansichten voraussetzt.
R. Hilberg ist kein Historiker.
Am 23.11.1978 führte der Historiker René Rémond mir gegenüber aus:
»Bezüglich der [Nazi-]Gaskammern bin ich bereit, Ihnen zu folgen; bezüglich des Völkermords aber habe ich die innerste Überzeugung, daß der Nazismus in sich selbst pervers genug ist, so daß dieser Völkermord ein Teil seiner Absichten und seiner Handlungen war, aber ich sehe ein, daß ich für diesen Völkermord keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise habe.«
Dies ist in der Tat das Mindeste, das man sagen möge, wenn einem die geschichtliche Wahrheit nicht egal ist.
Die Zerstörung der Behauptung vom Völkermordbefehl ist keine Nebensächlichkeit. Sie ist von zentraler Bedeutung für das gesamte "Holocaust"-Thema.
Verfaßt am 1.9.1988